Mai 11th, 2011 by Otmar Traber

Albert Trott, espressogesättigter, rotweinbeleibter und vom Leben gebeutelter Achtundsechziger wird an der Einkaufstheke seines Lieb­lingsitalieners vom Vorsitzenden der örtlichen CDU angefragt, ob er für die Partei kandidieren wolle – ausgerechnet er, der in den 70ger Jahren in seiner WG ein „Che Guevara“ Gelübde abgelegt hat. Dieser Anschlag auf sein Selbstbild wirft ihn in eine tiefe Krise, denn er spürt selbst schon seit geraumer Zeit, daß seiner „innerer Che“ sich scheinbar Jahr für Jahr mehr mit der CDU anfreundet. Und so macht er sich auf die Suche nach der verloren gegangenen revolutionären Libido jenseits von 50 und entgeht dabei keinem Stolperstein, den ihm das Leben vor die Füße legt.
Der Kabarettist wurde 2007 für dieses Programm mit dem renommierten Kleinkunstpreis der „St. Ingberter Pfanne“ ausgezeichnet.